2011/02/21

Naturreservat Cuyabeno II

Insgesamt ein wahnsinnig interessanter und toller Ausflug, wobei ich wahnsinniges Glück auch mit der Unterkunft hatte. Es gab jeden Tag tolles und sehr reichhaltiges Essen und die Lodge war einfach wundervoll aufgebaut und toll gelegen.


Eingang zur Jamulodge.

Vieles fand im Freien statt, nicht nur die Nahrungsaufnahme sondern auch die tägliche Reinigung.

Naja und es gab viele Tiere mehr oder weniger aus der Entfernung und manchmal auch von nächster Nähe aus zusehen.


Ein Kaiman kam unserem Boot ganz nah!



Naturreservat Cuyabeno I

Ich verbrachte also 4 Tage im Nationalpark Cuyabeno, wobei Montag und Donnerstag mit der An- und Abreise belegt waren. Aber auch diese Auto- und Bootsfahrten waren ebenfalls ein toller Einblick in den ecuadorianischen Jungle. Wir (ich und 8 weitere Touristen u.a. aus Holland, Schweiz und Deutschland) haben mit unserem ecuadorianischen Guide namens „Washington“ viel gesehen und unternommen.

Neben Wanderungen bei Tag und bei Nacht,






Piranha fischen bzw. eher füttern ;-) ,

Vogelkunde am frühen Morgen,


Boot- und Kanufahrten,

besuchten wir auch ein Dorf der Siona und ließen uns zeigen, wie man Yucabrot macht.


Hier sieht man die frisch aus der Erde geholte Maniokpflanze... und hier unser Endprodunkt, das Yucabrot.

Des Weiteren besuchten wir auch einen Schamanen, der uns einen kleinen Einblick in seine Geschichte und Kultur gab.


Cascada San Rafael


Am Samstag, den 12.02.2011 ging es dann mit Kerrie und Wez auf Richtung Jungle. Unser 1. Stopp sollte der größte Wasserfall von Ecuador „San Rafael“ sein. Nach einer 5-stündigen und sehr turbulenten Busfahrt wurden wir direkt vor dem Hotel Reventador rausgelassen.
Wir stärkten uns noch mit einem leckeren Mittag und dann wanderten wir los zum Wasserfall San Rafael.
Kaum sind wir im dichten Wald angekommen, sahen wir gleich ein paar Kapuzineraffen, die uns mit dem Zerbrechen von Ästen vertreiben wollten.



Und dann zeigte sich uns der tolle Wasserfall in seiner ganzen Pracht.



Wir versuchten durch den dichten und etwas rutschigen Wald runter zum Wasserfall zu wandern. Gegen 17.15 Uhr kehrten wir dann sicherheitshalber lieber um, damit wir nicht im Dunkeln, den steilen Weg wieder raufgehen müssen. Etwas enttäuscht, dass wir es nicht bis runter geschafft haben, aber trotzdem verdammt glücklich über die gemachte Erfahrung und schweißtreibende Wanderung.


Den nächsten Tag ging es weiter nach Lago Agrio. Wir hatten Glück, dass uns gleich am Anfang des Wartens ein Lkw Fahrer mitnahm. Sein Name war Pancho und er war äußerst nett und hatte jede Menge Dinge zu berichten und zeigte uns u.a. das es hier in der Selva besondere Trauben gibt.

Diese sind besonders saftig und schmecken wie Weintrauben, aber haben den Kern einer Litchi.

So fuhren wir also gute 2 ½ Stunden nach Lago Agrio und hatten jede Menge Zeit uns die tolle Landschaft anzuschauen. In Lago Agrio gab es für mich ein Hostel für 1 Nacht und ein leckeres Mittagessen für Wez und Kerrie. Außerdem sahen wir alle 3 noch das Ende vom Karnevaltreiben. Am Abend machten sich Kerrie und Wez wieder auf den Weg nach Quito und ich versuchte, eine Tour für den nächsten Tag in den Jungle zu buchen. Leider nicht ganz erfolgreich, ich bekam aber einen Tipp nächsten morgen gegen 8 Uhr im Restaurant D'Mario vorbeizuschauen. Dort starteten angeblich die meisten Touren.
Also machte ich mich mit meiner Kraxe gegen 7.30 Uhr auf zum Restaurant und tatsächlich wurde ich fündig. Es startete eine Tour der Jamulodge gegen 9 Uhr und ich konnte also wie gedacht am Montag in den Cuyabenojungle aufbrechen.

Quito, Laguna Quilatoa, Tumbaco und wieder Quito

Nachdem ich mir in Santiago auf dem Flughafen aufgrund eines wahrscheinlich schlechten Salates den Magen verdorben hatte, startete meine Zeit in Ecuador ruhiger als geplant. Aber dank eines ruhigen und langen Zwiebackwochenendes mit ganz viel Schlaf, konnte ich dann doch wie gedacht der Vida Verde Schule einen Besuch abstatten und allen bekannten Gesichtern „Hallo“ sagen. Außerdem plante ich mein weiteres Vorhaben, weil meine Zeit durch die Visabestimmungen in Ecuador sich bald dem Ende neigte. Weil ich Entscheidungen ungern treffe, änderten sich tagtäglich meine weiteren Reisepläne. Aber ich nutzte diese planlosen Tage, um ein wenig mehr von Quito zu sehen und um mir Wez seine Arbeit in dem Projekt CENIT anzuschauen. Wez ist ebenfalls Sozialarbeiter (allerdings aus Australien) und hat in den letzten 4 Monaten ein tolles Projekt aufbauen können, was dazu dient den Schulkindern, die Schwierigkeiten haben dem Unterricht zu folgen, deren Konzentrationsfähigkeit zu verbessern und deren soziale Kompetenzen zu stärken. Wir haben also ein bisschen Wissen und Erfahrungen austauschen können, was für mich sehr interessant und bereichernd war. Ja, und in diesen Tagen habe ich mal wieder oft an meine eigentliche Profession und meine ehemalige Arbeit gedacht und an all die damit verbundenen lieben Leute, die weiterhin jeden Tag fleißig ihrer Arbeit nachgehen – macht weiter so und seid ganz lieb an dieser Stelle gegrüßt.

Am 04.02. machte ich mich dann mit Wez und seiner Frau Kerrie auf zur Laguna Quilatoa, wo wir gemeinsam mit Dave 3 tolle Tage verbrachten.










Auf dem Rückweg nach Quito sahen wir weitere tolle Landschaften und stoppten in Pujili. Dort sahen und erlebten wir einen farbenprächtigen Markt und erkundeten einwenig diese kleine bezaubernde Stadt.




In der darauf folgenden Woche machte ich mich auf nach Tumbaco, um endlich den eigentlichen Grund meiner Reise nach Ecuador aufzuspüren (siehe Blogeintrag vom 03.12.2010).
Das Schild der Schule steht noch...

…, aber auf dem Pestalozzigelände ist es wie zu erwartend verdammt ruhig geworden.


Eine sehr freundliche Frau, die dort sauber macht und nach dem Rechtem schaut, lies mich netterweise aufs Gelände und sagte mir, dass Rebeca und Mauricio nicht weit von Tumbaco (rund 30km) lebten und arbeiten. Aber ich wollte nicht weiterziehen, stattdessen schaute ich mir die Schule an, die gleich auf der anderen Straßenseite gegenüber der Pesta lag. Netterweise führte mich eine der Grundschullehrerinnen rum und erklärte mir die Schule „Pachamama“ genauer.

Es war zwar nicht die Pesta, aber trotzdem war ich von der Art und Weise des Aufbaues des Schulgeländes und der Hingabe der Lehrerin schwer beeindruckt.


Leider habe ich nur vom Kindergarten Bilder gemacht und nicht von der Schule. Aber wer mehr sehen will, kann gern auf deren Homepage gehen.

Außerdem besuchte ich in Quito den zentralen Stadthügel Panecillo oberhalb der Altstadt. Dieser wurde auf dem ehemaligen Sonnentempel der Inkas errichtet und die Spanier stellten hier später eine große Marienstatue aus Aluminium auf, die eine Aussichtspunkt über Quito bietet und mit der sich so mancher Tourist gerne fotografieren lässt.



Dann wollte ich ganz simple mein Visum um 2-4 Wochen verlängern, aber so einfach war es leider nicht und somit blieb mir letzte Woche nur die Variante Ecuador in den nächsten Tagen verlassen oder ein etwas kostspieligeres längeres Visum zu beantragen. Naja und ihr kennt ja meine Unentschlossenheit. Zum Glück war Matscher gerade online als ich nach Hause kam und somit konnte ich nach unserer kurzen Unterhaltung via Skype schnell merken, dass mein Wunsch in Ecuador zu bleiben großer war.

Also ging es daran alles zu organisieren und am nächsten Tag beantragte ich mein neues Visum für Ecuador. Somit kam ich auch gleich in den Genuss einen längeren Ausflug in den Jungle zu planen.